„Im Licht der Phantasie“ - Chor- und Klaviermusik des 19. und 20. Jahrhunderts

„Im Licht der Phantasie“ - Chor- und Klaviermusik des 19. und 20. Jahrhunderts

„Im Licht der Phantasie“ - Chor- und Klaviermusik des 19. und 20. Jahrhunderts

# Konzert

„Im Licht der Phantasie“ - Chor- und Klaviermusik des 19. und 20. Jahrhunderts

Samstag, 9. November 2024, 17 Uhr
Auferstehungskirche, Ostkorso, 32545 Bad Oeynhausen

Sonntag, 10. November, 18 Uhr
Aula der Hochschule für Kirchenmusik, Parkstr. 6, 32049 Herford

Westfälische Kantorei Herford
Anja David, Klavier
Leitung: Hildebrand Haake

Eintritt 12 Euro, ermäßigt 8 Euro.
Karten an der Abendkasse.

Wie erleben wir unsere Gegenwart? Erfassen und verstehen wir sie ganz, wo ist sie uns nur in Träumen und Ahnungen, also „mit Phantasie“, zugänglich?

Die Westfälische Kantorei unter der Leitung von Hildebrand Haake und Anja David (Klavier) fragen nach. Dichter und Komponisten, Künstler überhaupt, waren schon immer die richtigen Ratgeber zu diesen Fragen, erweitern bis heute unseren Horizont mit ihren Vorstellungen von Wirklichkeit.

Zweimal, in „Wandrers Sturmlied“ und „Warum“, stellt J. W. von Goethe in seinen Dichtungen uns die Götterwelt der Antike an die Seite, holen unsere Lieder „sie zu uns herab“. Richard Strauss´ Vertonung von „Wandrers Sturmlied“ überhöht Goethes wagemutigen Text in eine opulente Klangwelt, Anja David vertritt mit einem ausladenden Klavierpart das großbesetzte Sinfonieorchester der Originalkomposition.

Die bedrohlichen Mächte der Gefährdung menschlichen Daseins verkörpern „Les Djinns“ (Die Djinnen), Phantasiewesen im gleichnamigen Gedicht Victor Hugos von 1829, fast expressionistisch modern anmutend, als stammten sie aus dem Beginn des 20. Jahrhundert. Gabriel Fauré inszeniert in seiner Komposition von 1875 geradezu den Angriff der Djinnen, bildhaft erlebt der Zuhörer das Herannahen und Verschwinden der Dämonen.

In zarten Tönen erzählt dagegen Rainer Maria Rilke in seinen „Poèmes français“ von kostbarer Erkenntnis über das Sein in meditativer Betrachtung besonderer Naturszenen, deutlich impressionistisch inspiriert. Die Gedichte entstanden 1924 auf Rilkes letzter Lebensstation, dem Château de Muzot im Wallis/Südschweiz. Paul Hindemith hat 1939 sechs Gedichte ausgewählt und - nach seinem Exil, nur wenige Kilometer von Rilkes letzter Wohnstätte entfernt lebend, und wenige Tage nach Beginn des 2. Weltkrieges - in 4 Tagen, vom 10. bis 13. September 1939, vertont.

Lassen Sie sich inspirieren vom bereichernden und weitenden Blick auf das Dasein, wie ihn diese wertvollen Kunstwerke bieten!

Anja David vertieft unser Hörerlebnis mit Präludium und Fuge e-moll von Felix Mendelssohn.

Der Komponist verknüpft die alte, von J. S. Bach zur Hochblüte gebrachte Form mit der Ambition der großangelegten romantischen Sonate. Das Ergebnis ist ein Klangrausch. Julio Arancibia, 1966 in Peru geboren, komponiert und improvisiert im romantischen Stil. Zwei Werke in der Tradition des lyrischen Charakterstücks Schumanns bzw. der Rhapsodien Brahms verblüffen durch ihre subtile Annäherung an die Vorbilder, ohne die Frische eigener Ideen vermissen zu lassen.

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed